Digitalisierung am Beispiel Schwimmbrille.

schwimmbrille

Was haben Schwimmbrillen mit Digitalisierung zu tun?
Seit ca. 3 Monaten habe ich eine neue Schwimmbrille von „Form“.
Ich finde diese Brille ist ein gutes Beispiel für Digitalisierung.

Jeder Schwimmer kennt die zwei großen Player am Schwimmbrillen-Markt: „Arena“ und „Speedo“.
Beide produzieren- wie eh und je- Schwimmbrillen , ohne wesentlichd Innovation.

Seit neuestem gibt es den Hersteller „Form“, der in seine Brille einen Chip mit Display und Bluetooth- Schnittstelle implementiert hat. Damit hat er das vormals eher langweilige Sport-Accessoire revolutioniert und zu einem Hightech Produkt entwickelt.

Der Schwimmer muss nun weder seinen Bahnen zählen, noch erst im Nachhinein seine Fitness-Daten checken; sondern hat während des Schwimmens in Echtzeit alle diese Informationen auf das Brillenglas projiziert. Dazu zählen die Bahnenzahl, seine Zwischenzeiten, der Kalorienverbrauch, die Gesamtzeit, sowie der Puls, bzw. noch vieles mehr, je nach Einstellung. Dem nicht genug sind diese Daten auf das Smartphone per Bluetooth synchronisierbar und analysierbar, zum Beispiel mit Hilfe der automatischen Schwimmstil-Erkennung. Dabei erkennt die Brille das Brustschwimmen, Kraulen, den Delphin und das Rückenschwimmen als unterschiedliche Stile und gibt einen guten Überblick über die jeweiligen Bahnzeiten.

Die Revolution der Schwimmbrille im Kleinen findet parallel dazu im Großen statt , etwa in der Automobil- oder Smartphone-Branche. Vergleicht man Tesla mit eingesessenen Automarken oder Apple mit Nokia, wir auch hier das innovative Produkt plötzlich in ein Software/Daten Produkt mit vielen neuen Möglichkeiten erweitert.

In Hinblick auf die Entwicklung dieser Schwimmbrille frage ich mich:
Warum fehlt es den Schwimmbrillen-Marktführern an dieser Innovation?
Warum können andere kleinere unbekannte Firmen solche Innovationen auf den Markt bringen und die großen (welche eigentlich das Forschungsbudget hätten) nicht?
Wie wird die Marktverteilung an Schwimmbrillen in 5-10 Jahren aussehen, ähnlich wie zwischen Nokia/Apple?
Wird es in 5-10 Jahren noch Brillen ohne Display geben?

https://www.formswim.com

Eine neue Art der Führung revolutioniert die Arbeitswelt; Bodo Janssen

Bodo Janssen

Durfte diese Woche einen Vortragsabend mit Bodo Janssen erleben.
Ein Abend welcher noch lange nachwirken wird;
Danke dem Veranstalter Dr. Josef Fritz!

Die Arbeitswelt steht vor einem nachhaltigen Kulturwandel. Alte Denkmuster und Verhaltensweisen brechen auf. Menschen sehnen sich nach mehr Menschlichkeit und Sinn in ihrem Arbeitsumfeld.

Bodo Janssen prägt ein bewegtes Leben: Sohn einer erfolgreichen, norddeutschen Unternehmerfamilie – Playboy und Model – seine Entführung und das Beinahe-Tod-Erlebnis – das Ableben seines Vaters bei einem Flugzeugabsturz – der Einstieg in das elterliche Unternehmen (Upstalsboom-Hotelkette, Anm. d. Red.) – die Mitarbeiterumfrage mit dem Ergebnis „Bodo muss raus…“ –  der Gang ins Kloster und – die Rückkehr ins Unternehmen mit einer völlig neuen Führungs- und Sichtweise. Fünf Jahre nach der Mitarbeiterumfrage ist Bodo Janssen mittlerweile einer der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands: der Umsatz seines Unternehmens hat sich verdoppelt, die Krankenstände haben sich von 10 Prozent auf unter 2 Prozent reduziert.


Bodo Janssen und Josef Fritz

Bodo Janssen und Josef Fritz

Einer der besten Vorträge welche ich je erlebt habe, von Dr. Mario Herger.

Der letzte Führerscheinneuling …ist bereits geboren.
Wie selbstfahrende, elektrische Ubers von Google, Tesla Apple & Co unsere Gesellschaft verändern und unsere Automobilindustrie zerstören werden.

Über 1.000 selbstfahrende Testfahrzeuge von mehr als 60 Unternehmen fahren im Silicon Valley bereits herum, und nun steht die Google-Schwester Waymo davor, 82.000 Robotertaxis auf die Straßen zu bringen. Und das nicht irgendwann, sondern in den nächsten drei Jahren. Gleichzeitig richtet Tesla mit seinem vollelektrischen Model 3 ein Massaker unter den Verkaufszahlen deutscher Herstellern an. In den USA sind die Verkaufszahlen deutscher Mittelklassewagen im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent eingebrochen.
In San Francisco fahren Frauen nicht mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Taxi, sondern nehmen nur noch Ridesharingdienste wie Uber. Weil Daten auf ihnen erzeugt werden und sie sich sicherer fühlen.
Die Zukunft ist bereits da, und wir, die wir das Auto erfunden haben und bislang die besten Autos bauten, haben sie verschlafen.
Warum geschah das vor unseren Augen ohne unser Zutun und werden wir überhaupt noch die Zukunft in der Mobilität mitbestimmen können?

REFERENT Dr. Mario Herger
ist CEO von Enterprise Garage Consultancy und lebt seit 2001 im Silicon Valley. Der langjährige SAP-Entwicklungsleiter und -Innovationsstratege berät Unternehmen, wie sie den innovativen und entrepreneurischen Spirit aus dem Silicon Valley auf ihre Organisationen übertragen können. Außerdem ist er Autor der Bücher „Das Silicon Valley Mindset“ und „Der letzte Führerscheinneuling“.
https://derletztefuehrerscheinneuling.com
https://dassiliconvalleymindset.com
https://helden-von-heute.at/mario-herger/

Ein perfekter Vortrag gespickt mit exzellentem Fachwissen.
Die Fragen des Publikums an Mario Herger am Ende wollten nicht aufhören und bestätigen den großen Unterschied des Mindset zwischen Silicon Valley und Europa.

Eine Veranstaltung des ÖVG (Österreichische Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft)
Danke an den ÖVG für diesen wundervollen Abend!